Juncker schreibt TTIP ab

Am Tag der Trump-Wahl übte sich EU-Handelskommissarin Malmström noch in Durchhalteparolen. TTIP sei nicht tot, Trump habe sich nie dagegen ausgesprochen. Doch nun kommen ganz andere Signale – von ihrem Chef Juncker.

„Das Handelsabkommen mit den Vereinigten Staaten von Amerika, ich sehe das nicht als etwas, das in den nächsten zwei Jahren passieren würde“, sagte der Präsident der EU-Kommission.

„Wir möchten wissen, wie es mit der globalen Handelspolitik weitergeht“, fügte er fast flehend hinzu. Die USA hätten doch auch ein Interesse an engen Wirtschaftsbeziehungen.

Wohl wahr – aber nun gilt „America first“. Hinzu kommt, dass Trump den Ländern mit hohen Handelsbilanzüberschüssen den Kampf angesagt hat – zum Beispiel Deutschland.

Der Exportweltmeister muss womöglich sogar mit US-Strafen rechnen – und nicht mit einer weiteren Marktöffnung, wie sie TTIP bringen soll. Der Wind hat sich gedreht, Freihandel ist keine Priorität mehr…