IWF heizt Ukraine-Krise an
Der IWF hat das gerade erst genehmigte Hilfsprogramm für die Ukraine in Frage gestellt. Kiew müsse den Osten des Landes unter seine Kontrolle bringen, sonst werde die Stützung womöglich noch teurer.
Damit heizt der IWF, der die Ukraine eigentlich stabilisieren soll, den Konflikt mit den Separatisten im Osten weiter an. Allerdings anders, als dies einige Medien darstellen.
Es ist nämlich keine Kürzung, sondern eine Ausweitung des IWF-Programms im Gespräch, wie das “Wall Street Journal” meldet. Vor allem der heute begonnene Militäreinsatz könnte teuer werden.
Die IWF-Anteilseigner müssten also womöglich mehr zahlen, wozu sie naturgemäß keine Lust haben. Entsprechend stark ist der Druck auf Kiew, endlich im Osten des Landes “aufzuräumen”.
Dass man dabei mit Panzern gegen das eigene Volk losgeht, scheint niemand zu stören… – Mehr hier und hier
Wähler X
2. Mai 2014 @ 17:56
Hier wird tatsächlich genauso verzerrt geschrieben, wie es die i.d.R. westlichen Offiziellen machen – bloß spiegelbildlich: Westen böse und Rußland gut. “mit Panzern gegen das eigene Volk..” ist eine pauschale Propagandaformulierung. Richtig ist, wenn jetzt die von Rußland unterstützen, bewaffneten Aufständischen in der Ostukraine von den ukrainischen Streitkräften besiegt werden. Due ukrainische Staatsgewalt muss im ganzen Land wiederhergestellt werden. Entscheidend ist dann allerdings, wie man danach politisch agiert. Sucht man Dialog und Ausgleich zwischen den Bevölkerungsteilen oder macht man ukrainisch-nationalistische Innenpolitk. Leider kann man angesichts der bisherigen Vorgänge da nicht sicher sein, ob da genügend Weitsicht im Kiew und im Westen vorhanden ist.
ebo
2. Mai 2014 @ 18:00
Statt einer Antwort hier ein Tweet des BILD-Reporters vor Ort, das sagt wohl alles:
Peter Nemschak
2. Mai 2014 @ 15:31
Hier werden die Dinge auf den Kopf gestellt. Richtig wäre: Erhaltung der territorialen Integrität der Ukraine, notfalls mit Einsatz von Gewalt durch die derzeitige UA-Regierung – freie demokratische Wahlen – Verfassungsreform durch die aus den Wahlen hervorgegangene Regierung mit dem Ziel einer föderalen Struktur. Eine Verhandlungslösung unter Einschluss Russlands erscheint mir derzeit unrealistisch zu sein. Warum sollte Russland sich darauf einlassen, wenn es Chancen auf eine Spaltung der Ukraine sieht? Der Vergleich mit dem Ersten Weltkrieg ist unzulässig, weil die damals zwischen den Nationalstaaten bestehende Bündnisautomatik fehlt.
ebo
2. Mai 2014 @ 15:54
Na dann machen Sie mal ohne Russland – und gegen die Bewohner in der Ost-Ukraine. Parlamentswahlen sind übrigens nicht vorgesehen, die Nuland-Regierung soll bleiben, bis die Schmutzarbeit gemacht ist…
Peter Nemschak
2. Mai 2014 @ 17:59
Freiwillig werden weder die Russen noch die Ostukrainer an den Verhandlungstisch kommen. Leider muss die Unvernunft zuerst ihren Lauf nehmen…
Claus
2. Mai 2014 @ 13:20
Ja, die Entwicklung wird immer bedenklicher. Zumal die westliche Seite weiter den konflikt schürt. Rumänien will schon Reservisten einberufen. Gehts noch.
democrazy
3. Mai 2014 @ 12:04
Schauen Sie mal hier:
Ewald Stadler – Panzer Transporte durch Österreich / Krieg mit Russland?
https://www.youtube.com/watch?v=9xRr0ZnUt3k