Investitionspaket: Wer bietet mehr?
Kurz bevor Kommissionschef Juncker am Montag seine erste konkrete Großtat – ein Investitionspaket über 300 Mrd. Euro – vorstellt, fordern Sozialdemokraten und Liberale schon mehr.
Die Sozialdemokraten wollen neues, frisches Geld sehen – und keine bloße Umbenennung längst eingetüteter Projekte. Die Liberalen gehen noch weiter, sie fordern 700 Mrd. Euro. Zitat von Fraktionschef Verhofstadt:
The liberal plan we presented yesterday, wants to raise private money via a European Investment Funds with a 20 per cent guarantee (combined member states, EIB and EFSM) and tax exemption on the revenues produced by the fund. We think such a scheme is much more ambitious and in line with the market. Moreover, we want the European Investment bank to take over 200 billion euro in investments from the member states so that they can lower their taxes for families and small businesses. This has to kick start our European economy in 2015 and not in six years time.
Damit knüpfen die Liberalen an eine Forderung des polnischen Finanzministers an, der ebenfalls 700 Mrd. gefordert hatte. Allerdings dürfte Juncker nicht so weit gehen.
Schließlich bremst Kanzlerin Merkel auch diesmal wieder nach Kräften. Sie will, dass das Paket schön aussieht, aber nichts kostet – wie schon bei Hollandes „Wachstumspakt“ vor zwei Jahren… – Mehr hier
Johannes
20. November 2014 @ 22:12
Beim Euro hat man uns auch versprochen, dass er uns nix kostet und jetzt werden wir Bürger ärmer durch den Euro.
Die EU kann nur noch eins, von uns Bürgern nehmen, nehmen, nehmen, die EU hasst uns kleine Bürger, sie hasst uns abgrundtief sonst würde sie endlich mit dem Mist aufhören.
Wer 300 Millarden hat, der braucht auch kein deutsches Geld mehr für die Eurorettung.
DerDicke
20. November 2014 @ 18:32
Also ich fordere 2 Billionen. Ach was, 5 sollten es schon sein.
Grundsätzlich spielt Geld keine große Rolle mehr, jede Bank kann es mit einem Fingerschnippen erzeugen. Oder anders gefragt: wenn wir überall wo ein Betrag steht (inklusive Wechselkurse) eine 0 dranhängen – hatten wir dann eine Inflation? Nicht wirklich, oder? Zumindest wenn auch die Beträge bei den progressiven Steuersätzen mit angepasst werden, sonst zahlen alle den Spitzensteuersatz
Das Problem ist die Realwirtschaft. Welche Güter sollen für 700 Milliarden erzeugt werden, wer soll sie erzeugen und wer soll sie bekommen. Und was haben diejenigen davon, die die Güter produzieren werden.
Oder geht das Geld wieder an Menschen, die es horten und die dann 700 neue Milliarden an Guthaben haben (denen der Europäische Steuerzahler als Schuldner gegenübersteht) und die das auch entsprechend verzinst haben wollen?