Immer weniger Vollzeitjobs

Aus Deutschland kennen wir das schon. Doch nun meldet auch die EU, dass die Zahl der Vollzeitjobs zurückgeht. Vor allem junge Arbeitnehmer sind massiv betroffen. Brüssel versucht allerdings, davon abzulenken.

In ihrem Jahresbericht zu Sozial- und Beschäftigungspolitik stellt die EU-Kommission wie üblich die guten Nachrichten in den Vordergrund.

So sind nun (2016) mehr Menschen in Lohn und Brot als vor Beginn der Krise 2008. Es sind 232 Millionen, eine Million mehr als 2008. Vor vier Jahren waren es noch 225 Millionen.

Allerdings liegt die Jugendarbeitslosigkeit mit 9,1 Prozent immer noch deutlich über 2005 (8,7 Prozent). Und die Zahl der Zeitverträge ist massiv gestiegen.

Bei den 25 bis 39-jährigen hat jeder sechste (16,3 Prozent) einen befristeten Vertrag. Auch bei den 40 bis 64-jährigen ist der Anteil auf 7,9 Prozent gestiegen. Zitat:

The shift to non-standard work has affected the newer generation of younger workers more than the prime-age and older ones. Younger workers are twice as likely to be in temporary work as older age groups, and this gap has widened since the early 2000s (see chart 5). Much of the observed increase in part-time work is involuntary as more than one in three of today’s younger part-time workers have taken that work because they could not find full-time work.

Doch in der Pressemitteilung der EU-Kommission kommt der Niedergang der Normalarbeitsverträge nicht vor. Dort konzentriert man sich auf die „Generationen-Gerechtigkeit“.

Was mit diesem Stichwort gemeint wird, kennen wir auch schon aus Deutschland: Wir sollen länger arbeiten und später in Rente gehen. Auch mit Teilzeitjobs?

 

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