Krieg im Hinterzimmer
Bereitet sich die EU auf einen offenen (Handels-)Krieg mit Russland vor? Oder sind es nur die üblichen Machtspielchen zu Beginn einer neuen EU-Kommission? Einige Manöver hinter den Kulissen geben zu denken.
Kaum jemand hat davon Kenntnis genommen. Erst sprach der neue Kommissionschef Juncker von “geopolitischen Gefahren”. Dann gab er bekannt, dass seine neue Außenkommissarin Mogherini umziehen wird.
Sie verlässt den stolzen Neubau des EEAS (EU-Außendienst) und zieht in Junckers Betonklotz Berlaymont. Damit verliert sie an Autonomie. Offenbar will Juncker in der Außenpolitik kräftig mitmischen.
Gleichzeitig passieren merkwürdige Dinge auf der anderen Straßenseite, im Ratsgebäude. Noch-Präsident Van Rompuy setzt bereits beschlossene Sanktionen gegen Russland aus, heute treten sie trotzdem in Kraft.
Auch hier gab es einen dunklen Deal im Hinterzimmer. Offenbar intervenierte das Ratssekretariat, um Van Rompuy zum Vollzug zu zwingen. Er habe nicht das Recht, EU-Beschlüsse auszusetzen, heißt es.
Dahinter steckt, wenn nicht alles täuscht, Kanzlerin Merkel. Sie gibt neuerdings die Hardlinerin, wenn es um Russland geht. Zuletzt hatte sie den Falken Tusk zum Nachfolger Van Rompuys gekürt.
Mit der Lage “on the ground” in der Ukraine hat all das nichts zu tun. Die Waffenruhe hält einigermaßen, die Russen ziehen sich zurück, OSZE-Beobachter bereiten sich auf Kontrollen vor.
Offenbar geht es bei diesen hässlichen Manövern hinter der schönen neuen Fassade um Macht – oder mehr. Entweder misstraut Merkel Juncker oder vice versa. Oder beide bereiten sich auf Größeres vor.
Was könnte das sein? Ein offener (Handels)-Krieg mit Russland? Ein Winter ohne Gas? Eine Blitz-Aufnahme der Ukraine in die EU? Oder – mal was anderes – eine neue Ostpolitik, Entspannung gar?
Wir werden es so schnell nicht erfahren. Fest steht, dass es ein Fehler war, der EU und ihrer Kommission imperiale Vollmachten zu geben…
Siehe zu diesem Thema auch mein neues E-Book
Stefan Wehmeier
13. September 2014 @ 12:12
We’re a ship without a storm, the cold without the warm
Light inside the darkness that it needs
We’re a laugh without a tear, the hope without the fear
We are coming – HOME!
Ronald James Padavona (1942 – 2010) / THE LAST IN LINE, 1984
Wahre Poesie beinhaltet immer eine wahre Geschichte über die Zukunft (“Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus”) und echte prophetische Musik findet sich immer dort, wo die Moralverkäufer sie am wenigsten erwarten!
Das “Licht in der Dunkelheit” ist das deutsche Volk in der “Europäischen Währungsunion”, über deren Sinn und Unsinn schon viel geschrieben wurde, aber noch nichts über den eigentlichen Zweck (dessen sich die “hohe Politik” am allerwenigsten bewusst ist), den sie zu erfüllen hat, bevor sie demnächst wieder aufgelöst wird: Der Bundesrepublik Deutschland die echte Soziale Marktwirtschaft (Natürliche Wirtschaftsordnung) ermöglichen:
Persönliche Freiheit und Sozialordnung
Mit dem Ersatz der vorherigen Landeswährungen durch den Euro und damit auch der Eliminierung freier Wechselkurse wurde die Zinsumverteilung zwischen den europäischen Staaten soweit erhöht, dass die wirtschaftlich schwächsten in die Zinssklaverei und an den Rand des Staatsbankrotts getrieben wurden, während vor allem die deutsche Volkswirtschaft davon profitierte. Die unbewussten und eigentlich irrationalen Handlungen der europäischen Politiker, die zu dieser Situation geführt haben, erweisen sich im Nachhinein als überaus vorteilhaft für die schnellstmögliche Durchsetzung des eigentlichen Beginns der menschlichen Zivilisation (globale Freiwirtschaft), die allerdings nicht mehr von der politischen Seifenoper, sondern vom (arbeitenden) deutschen Volk initiiert wird.
Sobald die globale Liquiditätsfalle (Armageddon) evident wird, werden überall auf der Welt immer mehr Geldersparnisse aus der langfristigen Anlage abgezogen und sowohl auf Girokonten als auch in Bargeld liquide gehalten, während ein Teil dieser internationalen Ersparnisse zum letzten “sicheren Hafen” fließt, d. h. nach Deutschland. Die deutsche Volkswirtschaft wird sich also noch für eine gewisse Zeit über Wasser halten können, während im Rest der Welt immer mehr Massenentlassungen zu fortschreitendem Zerfall der öffentlichen Ordnung führen und in einigen Ländern bereits “The Mob Rules”.
Nicht die Vernunft, sondern Angst – in der es zumindest in Deutschland noch möglich ist, den eigenen Kopf etwas anzustrengen statt fremde Köpfe einzuschlagen – wird die Masse des deutschen Volkes zu der einen Erkenntnis bringen: Wenn auch bei uns das Geld nicht mehr umläuft, verlieren wir alles, also brauchen wir eine konstruktive Geldumlaufsicherung!
Alles Weitere ergibt sich von selbst: Der Jüngste Tag
S. Spilles
12. September 2014 @ 23:00
Für mich gilt: die EU hat mit Borossos Aufforderung ein nein der Ukraine nicht zu aktzeptieren, den Maidan nicht nur gestärkt . Sie (die EU und auch die Konrad-Ademauer-Stiftung der CDU hat diesen Zusammen mit der Nuland finanziert.
Der Erfolg des Maidan ist die Geschichte der Eskalation, des Blutes. Und heute hat die Ukraine eine “Macht”, welche immer weiter, extremer verfehlt. All diese Verfehlungen werden von dem “Westen” in “guter Absicht” gedeckt.
Der Maidan, gestaltet und finanziert vom Westen, ist die ekelhafteste Geschichte der Friedensnobelpreisträger EU und USA. Wenn nun der Jaze oder Poro in diesem Jahr diesen Preis zugesprochen bekommen, dann wissen wir einmal mehr, was ein Friedensnobelpreis in dieser Welt noch wert ist. Die Kommission sollte sich in Grund und Boden schämen, ist dieser doch klar, dass man den Namen Nobel im Sinne des Friedenspreises nur noch vorführt.
Was kostet ein Friedensnobelpreis?
Dieses Jahr sind es Paschmerga? Mit dem Westen vereint? Wie verlogen doch all das ist.
Peter Nemschak
13. September 2014 @ 13:08
Der Friedenspreis sollte nicht an politische Institutionen oder lebende Politiker vergeben werden. Politik ist ein Geschäft mit Macht, oft auch Gewalt. Die Akteure in der Ukrainekrise sind alle keine Heiligen. Sie scheinen Purist zu sein, der zwischen gut und böse keine Grautöne akzeptiert. Die Realität besteht aber großteils aus Grautönen. Beziehungen, private und politische, sind verhandelbar.
luciérnaga rebelde
12. September 2014 @ 13:19
Thierry Meyssan, ein ziemlich umstrittener Journalist ich weiss, der aber sehr informiert ist, schreibt: Die NATO will Russland und China verbieten sich zu entwickeln (http://www.voltairenet.org/article185252.html)