„Griechenland Opfer des Wahlkampfs“
Die deutsche Innenpolitik macht den Griechen Sorgen. Sein Land werde zum zweiten Mal „Opfer des Wahlkampfs“, sagte der frühere griechische Außenminister Droutsas auf einer Veranstaltung in Brüssel.
Der Sozialist, der heute im Europaparlament sitzt, beschuldigte Kanzlerin Merkel, die Wahrheit zu verschweigen. Sie wisse ganz genau, dass Griechenland ohne einen zweiten Schuldenschnitt keine Perspektive im Euro habe.
Unfair sei es auch, zu erklären, Griechenland habe nie in die Währungsunion aufgenommen werden dürfen. Damit verletze Merkel die griechische „Volksseele“ und verunsichere die Menschen und die Märkte.
Merkel hatte die griechische Krise bereits im NRW-Wahlkampf 2010 für ihre Zwecke instrumentalisiert. Sie zögerte EU-Hilfen bis nach der Wahl hinaus und ließ es zu, dass „Bild“ und andere Blätter gegen Athen hetzten.
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Johannes
29. August 2013 @ 17:42
„und ließ es zu, dass “Bild” und andere Blätter gegen Athen hetzten“ – Die Pressefreiheit soll eingeschränkt werden, so wie in Syrien, China oder Russland. Gut, und anschließend wird der Autor dieses Blogs sich darüber beschweren, dass die Pressefreiheit eingeschränkt wurde. Und dumme BILD Zeitungen gibt es in GR natürlich nicht, die gegen Deutschland hetzen. Hetzt dieses Blog eigentlich nicht auch ständig gegen Deutschland und seine Bürger???
ebo
29. August 2013 @ 17:52
Merkel hätte sich wenigstens einmal von der BILD distanzieren und Griechenland gegen die Hetze verteidigen können. Schön wäre auch gewesen, wenn sie ihre Strategie mal dem Volk erläutert, z.B. in einem Fernsehinterview oder – so ist das in Frankreich üblich – einer Ansprache. Bei dieser Gelegenheit hätte sie auch die Hetze in manchen griechischen Blättern verurteilen können. Hat sie aber nicht. Sie hat sich systematisch an die Stimmungsmacher angepasst bzw. sich sogar ihrer bedient, wenn es ihr in den Kram passte.
GS
29. August 2013 @ 18:00
Für Ansprachen ist bei uns eben der Grüßaugust zuständig…