Griechenland könnte auch ohne…
Während die Euroretter die Schlinge um Premier Tsipras immer enger ziehen – die EZB erhöht ihre Notkredite nicht mehr – kommen hochinteressante Zahlen zum Primärüberschuss aus Athen.
Die Budgetbilanz im Mai fiel laut „Macropolis“ überraschend gut aus:
Greece’s budget execution figures confirmed the 5-month primary surplus was at 1.51 billion – more than double compared to last year’s 707 million, according to the Finance Ministry (MoF) final budget bulletin released on Thursday
Sollte sich dieser Trend im Juni fortsetzen, hieße das, dass Griechenland seine laufenden Staats-Geschäfte zur Not ohne die heftig umstrittenen Hilfskredite weiterführen kann.
Athen wäre also nicht am 1. Juli pleite, wie es immer heißt. Allerdings könnte die EZB das Land von der Geldversorgung abschneiden; dann ginge es nur noch mit einer Parallelwährung…
Weitere unbequeme Fakten zum Grexit hier
Andres Müller
26. Juni 2015 @ 16:45
Am Wahrscheinlichsten ist inzwischen: Es wird auch Morgen nichts oder wenig entschieden, vielleicht das Übermorgen/Überübermorgen wirklich der letzte Verhandlungstag wäre, oder dann definitiv der letzte Zeitpunkt um einen neuen letzten Zeitpunkt zu verkünden 🙂
Nemschak
26. Juni 2015 @ 18:51
Nach bewährter europäischer Manier wird man das Problem weiter vor sich herschieben: Kommt Zeit, kommt Rat.
Johannes
26. Juni 2015 @ 16:15
Suuuuuuper, GR will von uns keine Geld mehr, endlich, stellt alle Zahlungen sofort ein. Endlich hat der Mist ein Ende.
Sch…., war alles nur ein Traum *gggg
Nemschak
26. Juni 2015 @ 14:59
Der Primärüberschuss ist das Ergebnis des starken Austeritätskurses und kein Indiz dafür, dass Griechenland auf einen Wachstumspfad kommt. Die EU hat allen Grund, der jetzigen kommunistisch-faschistischen Regierung des Landes zu misstrauen und ist gut beraten, weiteren Kredit gegen von einer Zug um Zugumsetzung des Reformprogramms abhängig zu machen. Ohne eine Verbesserung der Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit (=Reizworte linker Dogmatiker) wird Griechenland keine bessere Zukunft haben. Der griechischen Regierung nachzugeben wäre Wasser auf die Mühlen der Rechtspopulisten in Europa.