And the winner is…

Der Europa-Besuch des chinesischen Staatschefs Xi Jinping gleicht einem Triumphzug. Nach Frankreich und Deutschland wird für Xi nun auch in Belgien und bei der EU der rote Teppich ausgerollt. Die Chinesen profitieren sogar von der Krim-Krise – und entlarven die Heuchelei der EUropäer.

Was für ein Kontrast! Nur eine Woche, nachdem der russische Staatschef Putin in Brüssel zu persona non grata erklärt und mit Sanktionen belegt wurde,  lässt sich sein chinesischer Amtskollege wie ein Imperator feiern.

In Paris und Berlin durfte Xi dutzende Verträge unterschreiben, obwohl sein Imperium es weder mit den Menschenrechten noch mit der neuerdings so wichtigen Souveränität genau nimmt (siehe Tibet).

In Brüssel wurden sogar missliebige Theatervorstellungen abgesagt und die sonst selbstverständliche EU-Pressekonferenz gecancelt – Xi wünscht keine kritischen Fragen, schon gar nicht zur Krim-Krise.

Dabei müsste die EU – wenn sie es mit ihren Sanktion ernst meinte – China gerade in dieser Frage in die Verantwortung nehmen. Xi drückt sich vor einer Stellungnahme – und spielt Putin so in die Hände.

Zudem zeichnet sich jetzt schon ab, dass China der großer Gewinner diese hausgemachten Krise ist. Russland wende sich vom Westen ab und gehe auf China zu, warnt der Chef des Ost-Ausschusses, Cordes.

Gleichzeitig profitiert China von der zunehmenden Export-Abhängigkeit Europas. Vor allem Deutschland hängt am China-Geschäft Wirtschaft –  und lässt sich willig vor den Karren spannen, wie der Streit um Solar-Paneele zeigte.

Teile und herrsche ist das Prinzip der Chinesen. Die Europäer spielen bereitwillig mit – und strafen so alle Prinzipien Lügen, die sie im Falle Russlands so lautstark proklamieren…