Generalstreik gegen 45-Std.-Woche
In Sonntagsreden, speziell zum 1. Mai, brüstet sich die EU-Kommission gern mit dem “social triple A”, das sie in Europa anstrebt. Doch vor ihrer eigenen Haustür duldet sie einen Rückfall ins 19. Jahrhundert.
Gemeint ist natürlich Belgien, das Land der Schokolade, der Fritten und der ungesühnten Terroranschläge. Hier wurde die Regel-Arbeitswoche von der rechtsliberalen Regierung gerade auf 45 Stunden verlängert.
Das bringt nun die Gewerkschaften auf die Palme. Pünktlich zum Tag der Arbeit kündigen sie einen 24-stündigen Generalstreik noch vor der Sommerpause an. Es wäre nicht der erste in diesem Land.
Die EU-Kommission dürfte es indes nicht stören. Genau wie nach den schwersten Terroranschlägen der belgischen Geschichte dürfte sie auch an diesem Tag weiterarbeiten, als sei nichts geschehen…
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hyperlokal
1. Mai 2016 @ 13:58
… dabei brauchen wir tatsächlich ganz dringend die 35 Stunden-Woche!
Peter Nemschak
1. Mai 2016 @ 20:52
Wofür?
Peter Nemschak
1. Mai 2016 @ 13:45
Ebo sind wieder einmal die sozialpolitischen Pferde durchgegangen. Er meinte wohl einen Rückfall in die zweite Hälfte des 20.Jhdts. Bis weit in die 1960-iger Jahre, teilweise auch darüber hinaus, galt in Deutschland die 45-Stundenwoche als Norm. Die Arbeitszeit der Ärzte beträgt lt. EU-Vorschrift auch heute maximal 48 Stunden pro Woche. Entscheidend ist nicht, ob 40 oder 45 Wochenstunden sondern Flexibilisierung im Jahresverlauf mit Zeitausgleich, um die schwankende Nachfrage bedienen zu können. Im 19.Jhdt. war die 78 Stundenwoche typisch. Teilweise wurde sogar länger gearbeitet.