G7 gegen Germany
Langsam wird es Routine: Beim Treffen der G-7 in London steht Deutschland erneut unter Druck, den Sparkurs zu lockern und die Nachfrage in Euroland anzukurbeln.
„Ungewöhnlich offen“ will die US-Regierung Druck auf Finanzminister Schäuble machen, schreibt die „Süddeutsche“. Deutschland soll die Löhne erhöhen und die Deutschen zum Konsum anregen, etwa durch verkaufsoffene Sonntage und Erleichterungen beim Wohnungskauf.
Die Forderung ist nicht neu, sie führte schon bei der IWF-Frühjahrstagung in Washington zum Eklat. Denn Schäuble weigert sich, seinen Kurs zu ändern. Man solle seinen Partnern keine Lektionen erteilen, so sein Mantra.
Doch die Wende hat schon begonnen. Die EU-Kommission nimmt den Fuß von der Sparbremse und gewährt Frankreich und Spanien mehr Zeit zur Erreichung der Sparziele. Wenn Schäuble nicht aufpasst, geht die G7 über ihn hinweg…
Mehr zum Thema hier („Wende oder Willkür„) und hier („Druck auf Deutschland„).
Andreas Czarny
11. Mai 2013 @ 14:55
Niemand kann über Deutschland hinweggehen. Aus einfachem Grund, welche Möglichkeiten haben andere Länder um gegen Deutschland vorzugehen? Die Euro-Länder können die Währung nicht abwerten, bleiben also weiter Defizitspender für deutsche Wirtschaft und Sparer. Die Amerikaner können keine Strafzölle gegen einen Mitglied der EU verhängen. Was bleibt sonst noch? Nichts, die deutschen Politiker aller Parteien verweigern deutschen Arbeitnehmern und Rentnern angemessenen Anteil an gewachsener Produktivität. Sie erlauben nicht das die Löhne und Renten steigen, da die Politik der letzten 20 Jahre sich als ein Verbrechen gegen das Land und die Menschen entpuppen würde. Lieber fahren sie Deutschland vor die Wand.