Flüchtlingskrise: Nein zur Umverteilung
Eigentlich wollte die EU im März zur gescheiterten Dublin-Verordnung zurückkehren. Flüchtlinge sollten nach Griechenland „zurückgeschickt“ und von Süd nach Nord „umverteilt“ werden. Beides klappt nicht.
Erst hat sich Griechenland geweigert, Flüchtlinge aus Deutschland und anderen EU-Ländern zurückzunehmen: Man habe keine freien Plätze mehr und warte auf die versprochene Umverteilung, so Athen.
Doch nun kommt der nächste Rückschlag aus Wien: Österreich möchte aus dem Umverteilungs-System aussteigen. „Wir prüfen, ob wir eine Ausnahme oder einen Aufschub bekommen“, so Kanzler Kern.
Mit dem EU-Programm sollen bis zu 160 000 Migranten aus Italien und Griechenland auf andere EU-Länder verteilt werden. Bisher ist dies nur bei ein paar Tausend wirklich gelungen.
Noch am Samstag hatten sich 27 EU-Chefs Solidarität und Geschlossenheit geschworen – auch in der Flüchtlingskrise. Nun sieht man, wie viel die feierliche „Erklärung von Rom“ wert war…
Peter Nemschak
28. März 2017 @ 17:57
Ist es richtig oder falsch, dass Österreich seit 2015 in Relation zu seiner Einwohnerzahl mehr Flüchtlinge als so manches andere EU-Land aufgenommen hat ? Die Kritik geht diesmal ins Leere.