Falsches Mittel, schlechtes Timing

Nein, die Wirtschaftssanktionen gegen Russland sind noch nicht beschlossen. Bisher ist nicht einmal bekannt, was die EU-Botschafter genau vereinbart haben.

Doch schon jetzt ist klar, dass härtere Sanktionen den Krieg in der Ukraine nicht stoppen können. Denn Moskau ist nicht der einzige Kriegstreiber.

Die Verantwortlichen sitzen auch in Washington und Kiew. Die USA heizen den Konflikt seit dem Regime Change am 21. Februar systematisch an.

Und die Führung in Kiew (wer ist im Moment eigentlich Premier?) verhindert mit ihrem Krieg sogar die Aufklärung des Absturzes von Flug MH17.

Diesen Absturz nun als Vorwand für Wirtschaftssanktionen zu nehmen, ist gleichzeitig billig und absurd. Denn der Vorfall ist noch längst nicht aufgeklärt.

Der Schuldige ist nicht gefunden, für einen Schuldspruch ist es zu früh. Die Aufklärung wird nicht zuletzt von unseren Freunden in der Ukraine verhindert.

Wenn man hingegen Putin bestrafen wollte, so ist es bereits viel zu spät. Der Schaden in der Ukraine ist längst irreversibel.

Und bis die Sanktionen wirken, wird die Lage weiter eskalieren. Das Gerede von Deeskalation und hilfreichem Zwang ist überholt.

Es geht längst nicht mehr um eine Stabilisierung der Ukraine, sondern um eine massive geopolitische Konfrontation.

Doch die EU hat sich dies nie eingestanden. Ich bin mal gespannt, wie sie ihren „Coup de Folie“ – Pardon: die neuen Sanktionen – begründet…

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