Falscher Döner-Alarm

Was war denn da los? In Windeseile hat sich das Gerücht verbreitet, das Europaparlament wolle Zusatzstoffe im Döner verbieten, und das Gericht könne bald ganz aus dem Verkehr gezogen werden. Alles Quatsch.

„Dem Döner droht das Aus!“, warnt „Blöd“. „Schon Ende 2018 könnten die Drehspieße stillstehen“, will SPON wissen. Schuld sollen die Sozis und die Grünen sein – wer sonst?

Doch an der Geschichte ist nichts dran. Niemand will eine Döner-Mauer bauen. Von einem Verbot der gefüllten Fladenbrote ist nirgends die Rede, es geht überhaupt nur um Phosphatzusatzstoffe.

Die sind aber auch heute schon verboten, und es gibt genug Alternativen. Grüne und Sozis im EP wollen nur prüfen, ob sie einer Zulassung von Phosphaten zustimmen wollen, wie sie die EU-Kommission vorschlägt.

Selbst wenn sie das nicht tun sollten, wird es weiter Döner geben. Nur eben ohne Phosphatzusatzstoffe. Allerdings gilt selbst das nur, wenn sich das Europaparlament durchsetzen sollte, was unwahrscheinlich ist.

Weil’s so ein schöner Aufreger  ist, nun noch ein Zitat aus dem Sprechzettel der Grünen im EP:

Halten die Grünen den Verzehr von Döner in Deutschland für gefährlich?

Nein, wir halten den Verzehr von Döner weder für gefährlich noch wollen wir irgendjemand den Verzehr madig machen. Und erst recht nicht wollen wir den Döner verbieten!

Bleibt eigentlich nur die Frage, ob das nun ein Fall für die neue Anti-Fake-News-Abteilung in Brüssel ist. Ich finde, die EU-Experten müssten dringend mal prüfen, ob die Russen hinter allem stecken…

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