Eurogruppe belohnt Sendepause in Athen
Die Distanzierung von der EU-Kommission war schon windelweich. Nun kommt die Bestätigung: Die Eurogruppe fand die umstrittene Schließung des Staatsrundfunks in Griechenland so toll, dass sie neue Hilfskredite freigeben will.
„Die Schließung von ERT war auf jeden Fall hilfreich“, erklärte ein Insider. Weil die Regierung in Athen einen so erfolgreichen Kahlschlag betrieben hat, darf sie bald mit 3,3 Mrd. Euro von ihren Partnern rechnen.
Die Sache ist sogar noch verrückter: Offenbar musste ERT daran glauben, weil der ursprüngliche geplante Verkauf einer staatlichen Gasfirma gescheitert war. Die Eurogruppe forderte einen anderen Tribut – and here we are… – Mehr zum Thema hier
Andres Müller
18. Juni 2013 @ 00:09
Apropos Hilfsgelder für Griechenland, Attac Österreich hat nachgerechnet:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=17651
Das war keine Rettung, eher kommt es zum zeitverzögerten Blutbad an jedem Griechen oder wahlweise bei zukünftiger Zahlungsunfähigkeit Griechenlands bei den Steuerzahlern Europas.
Da wurde nichts entschuldet, alle Schulden bestehen weiterhin und müssen mit Zinsen abgetragen werden. Gerettet sind alleine Banken und Spekulanten, von Verteilungsgerechtigkeit an der Schuldenlast ist hier nichts zu erkennen.
„Der einzige Unterschied zwischen normalen Staatsanleihen und den „Rettungskrediten“ ist, dass der Zinssatz nicht „vom Markt“ sondern politisch bestimmt wurde und die Gläubiger keine privaten Investoren (Banken, Versicherungen) sondern die Rettungsschirme der Eurozone und der IWF sind“.
Selbstredend das der „Rettungsschirm“ nur ein anderer Ausdruck für Europäischer und IWF- Steuerzahler ist, eine Nebelbombe des Orwellschen Neusprech.
Johannes
14. Juni 2013 @ 16:09
Na ja, man hätte damals einfach den Rest der Euro-Zone nicht bescheissen sollen. Selber schuld, here weg go 😉