EU weicht Einlagensicherung auf (für Zypern)

Die Zypern-“Rettung” erschüttert die EU. Die britische Europaabgeordnete Sharon Bowles, Chefin der Wirtschaftsausschusses, sprach von einem “Desaster für den Binnenmarkt”.

Denn ab sofort ist niemand mehr sicher, dass sein Geld in Europa sicher ist. Vor allem für die Südländer müssen nun mit einer beschleunigten Kapitalflucht gen Norden rechnen.

Schlimmer noch: Die Einlagensicherung wird aufgeweicht. Bisher galt die Regel, dass 100.000 Euro vom Ersparten selbst bei einer Pleite garantiert werden. Doch in Zypern werden auch Kleinsparer zur Kasse gebeten.

Ein Kommissionssprecher machte die Sache nicht besser, als er per Twitter auf meine Nachfrage erklärte:

Das klingt so, als seien die Einlagen bei einer Pleite sicher, aber bei einer “Rettung” durch die EU nicht, selbst wenn diese “Rettung” eine Pleite abwenden soll. Eine  bizarre EU-Logik…

Währungskommissar Rehn erklärte zwar, Zypern sei ein Einzelfall, weitere “Stabilitäts-Gebühren” (!) werde es nicht geben. Aber das hat man in Griechenland auch gesagt… Mehr zum Thema hier