EU-Kontingente? Altmaier spielt falsch
Da man mit Transitzonen und Obergrenzen für Flüchtlinge nicht weiterkommt, setzt die deutsche Bundesregierung nun plötzlich auf Kontingente. Sie sollen EU-weit festgelegt werden – doch in Brüssel weiß man davon nichts.
Denn Berlin hat noch gar keinen Vorschlag vorgelegt. In Brüssel wäre man schon froh, wenn man wenigstens bei den beschlossenen Quoten zur Umverteilung von Flüchtlingen vorankäme.
Merkels Flüchtlingskoordinator Altmaier müsst dies eigentlich wissen. Doch er erweckt einen ganz anderen Eindruck: Er strebe ein “gemeinsames, europäisches Kontingent” als Lösung an, sagte er laut Tagesschau.
“Da gab es am Anfang sehr viel Skepsis. Inzwischen wächst die Unterstützung überall”, sagte der CDU-Politiker im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF.
Unsinn, es gibt gar keine Unterstützung. Übrigens auch nicht von der Türkei, mit denen Merkel und Altmaier ihre Kontingente aushandeln wollen. Präsident Erdogan mauert weiter… – Mehr zur Flüchtlingskrise hier
Claus
23. November 2015 @ 16:54
“Er (Altmaier) strebe ein „gemeinsames, europäisches Kontingent“ als Lösung an, sagte er laut Tagesschau,” Klingt auch irgendwie gut – so, als könnte das in erster Linie ein europäisches Problem sein oder werden und nicht mehr so sehr ein deutsches. Da kann das Volk ja erst einmal beruhigt sein – es tut sich was! Leider alles nur Politiksprech, Basiskurs Nr. 1: “Anmahnen, anstreben, fordern – Was ich sage, wenn ich an etwas selbst nicht glaube.” Immer wieder erschreckend, mit welchem Geschwafel Leute in der Politik nach oben kommen.
VK.
23. November 2015 @ 15:23
Merkel und ihr dicker Kompagnon scheinen von allen guten Geistern verlassen zu sein…
Anstatt die naive Willkommenskultur zu Grabe zu tragen und zu einer realitischen Betrachtung der Flüchtlingskrise zurückzukehren, wird weiter versucht, den quasi humanitären Oberlehrer zu spielen.
Ich glaube, dass kaum ein anderes Land der EU sich auf Spielchen mit Flüchtlingskontingenten einlassen wird.
Wenn unsere Mutti schon so gutherzig ist, die Flüchtlinge in unser Land zu holen, dann soll sie gefälligst auch die Konsequenzen ihres Willkommensrufs ausbaden……
Dergestalt wird in den weitaus meisten Nachbarländern meines Wissens gedacht. Das ist zwar nicht freundlich und kooperativ sondern sehr egoistisch, aber so ist nunmal unsere Welt…..
DerDicke
23. November 2015 @ 15:19
180.000 in drei Wochen, Tendenz eher steigend als sinkend.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article149161746/Fast-180-000-Fluechtlinge-binnen-drei-Wochen-in-Deutschland.html
Wie lange geht das noch gut? In 2 Monaten so viele Menschen wie in Nürnberg oder Duisburg leben? Nach 3 Monaten schon so viele wie in Frankfurt am Main? Nach einem Jahr ein zweites Berlin?
Die restlichen EU-Länder werden uns den Mittelfinger zeigend pro forma ein paar tausend im Jahr abnehmen. Das war es dann auch schon, wer einlädt muss auch für die Gäste sorgen…
OXIgen
24. November 2015 @ 19:29
Unsere lieben europäischen Partner werden uns nicht mal ein paar Tausend abnehmen, schon gar nicht nach dem Terror von Paris. Allenfalls ein paar Dutzend für eine TV-Show wie neulich am Flughafen von Athen.
Es wird genauso wenig Kontingente wie Quoten geben, sondern Mittelfinger wohin man sieht. Und zwar zu Recht. Wenn Ihro Selbstherrlichkeit eine große Party gibt, die sie nicht bezahlen kann, dann kommt unter den Nachbarn auch schon mal richtig Schadenfreude auf. Schlimm nur, dass wieder genau die das ausbaden müssen, die am wenigsten für das Desaster können.