„Es geht nur um Uran“

Nun regt sich auch in Frankreich Widerstand gegen den Krieg in Mali. Das atomkritische „Observatoire du nucléaire“ kritisiert, der Einsatz diene nur der Sicherung des Uranabbaus und damit den Interessen der mächtigen französischen Atomindustrie.

Der Konflikt habe bereits 2010 mit der Entführung von Mitarbeitern der französischen Nuklearfirma Areva begonnen, heißt es auf dem Portal „Rue89“. Durch die (zunächst geheime und begrenzte) französische Intervention seien die laizistischen Tuareg geschwächt und die Islamisten gestärkt worden.

Der Militäreinsatz habe nichts mit Demokratie zu tun, sondern sei ein „neokolonialer Kraftakt“ zu Gunsten der Atomindustrie, schließt der Artikel. Starker Tobak für einen sozialistischen Präsidenten, der innen- und außenpolitisch unter Hochdruck steht…

…doch immerhin bekam Hollande Rückendeckung aus dem Europaparlament. Der Einsatz sei berechtigt, die EU habe zu spät reagiert und zu wenig geleistet, kritisierten die Abgeordneten. Mehr zum Thema hier