USA und UK schreiben TTIP ab

Nach dem Brexit-Votum war zu befürchten, dass Großbritannien sich als aggressiver Rivale vor den Toren der EU positionieren würde. Nun geht es los – jedenfalls beim Freihandel und speziell bei TTIP.

Darauf deuten zwei vielsagende Äußerungen aus Washington und London hin. TTIP ohne UK verliere für die USA an “Attraktivität”, sagte der US-Handelsbeauftragte Froman.

Mit Großbritannien seien die USA bereits im Kontakt, um die Ausgestaltung der künftigen Handelsbeziehungen abzuklären, betont Froman. Ganz ähnlich klingt es in London.

Erstes Ziel der Regierung der neuen Premierministerin May sei es, mit Ländern wie den USA und China Freihandelsverträge abzuschließen, so der neue Brexit-Minister Davis.

Dann hätten britische Unternehmer Zugang zu einer Freihandelszone “von beinahe doppelter Größe als die EU”. – Kein Wunder, dass sich die Briten Zeit mit ihrem Austrittsantrag lassen.

Sie wollen erstmal mit Amerikanern und Chinesen ins Geschäft kommen – und so die EU ausbooten, die mit TTIP auch in der letzten Verhandlungsrunde keinen Millimeter weiter gekommen ist…