Erdogan stoppen, Tsipras helfen
Nach dem Sturz des türkischen Premiers durch Sultan Erdogan hängt der Flüchtlingsdeal in der Luft. Das bringt Kanzlerin Merkel in Verlegenheit, wie die Stellungnahme zu einem “Bild”-Bericht zeigt.
Berlin gehe von der Umsetzung des Abkommens aus, sagte Merkel-Sprecher Seibert. An Spekulationen wolle er sich nicht beteiligen. Erdogans Worte wollte er auch nicht kommentieren.
Dabei sind die eindeutig: “Wir gehen unseren Weg, Ihr geht Euren”, hat der Sultan erklärt – und der EU sogar noch Begünstigung des Terrorismus und Abbau von Demokratie vorgeworfen.
Wenn Erdogan nicht Erdogan hieße, sondern Putin, würde es nun saftige EU-Sanktionen setzen. Zumindest würde Merkel alles daran setzen, den Übeltäter zu stoppen.
Ich wüßte aber noch einen anderen Weg: Leitet die versprochenen Hilfsmilliarden doch einfach nach Athen um! Das würde Premier Tsipras helfen – der kämpft schon wieder mit klammen Kassen.
Zudem braucht Griechenland dringend Unterstützung, wenn Erdogan seine Drohung wahr macht und wieder Flüchtlinge über die Ägäis schickt…
Nitra
10. Mai 2016 @ 01:26
Hinter den Kulissen scheint man sich auf den “Ausfall” der Türkei als Torwächter vorzubereiten.
Zitat: Nach den rabiaten Aussagen des türkischen Präsidenten Erdogan in Richtrung EU diskutierten Regierungschefs einiger EU-Staaten laut Bild-Zeitung nun über Alternativen.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/05/09/merkels-fluechtlings-deal-mit-erdogan-vor-dem-scheitern/
Peter Nemschak
10. Mai 2016 @ 08:52
Das Vorhandensein von Alternativen lässt die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Nicht nur in der Wirtschaft sondern auch der Politik ist die Erzeugung von Wettbewerbssituationen erforderlich, um Interessen durchzusetzen. Wenn Sie etwas kaufen wollen und nur einen Anbieter haben, sind sie arm dran.
Ute Plass
9. Mai 2016 @ 16:54
“Hilfspaket für Griechenland – Sand in die Augen”
http://www.infosperber.ch/Artikel/Wirtschaft/Glaubiger-Hilfspaket-fur-Griechenland-Sand-in-die-Augen
Peter Nemschak
9. Mai 2016 @ 15:16
Tsipras helfen? Die jetzige Syriza Regierung mit ihrer wirtschaftsfeindlichen marxistischen Ideologie wird nie Wachstum zusammenbringen (siehe FAZ vom 9.5.). Sie gehört weg.
Peter Nemschak
9. Mai 2016 @ 15:08
Wurde der Vertrag mit Davutoglu oder dem türkischen Staat abgeschlossen? Das Erdogan-Risiko besteht in jedem Fall, ob Davutoglu türkischer Ministerpräsident bleibt oder nicht.
ebo
9. Mai 2016 @ 15:14
Es gibt gar keinen Vertrag, nur ein – rechtlich nicht bindendes – Statement! Wer in der Türkei Gesetz spricht, müssen wir nicht diskutieren, oder?
ebo
9. Mai 2016 @ 15:33
Unsinn. Die griechische Konjunktur hat sich unter Tsipras bisher viel besser gehalten als Brüssel und Washington prophezeit hatten – und das, obwohl die EZB den Geldhahn zugedreht hatte!