Endlich, im Europaparlament wird g-e-w-ä-h-l-t!
Unter dem Genossen Schulz gab es kaum noch echte Abstimmungen im Europaparlament. Alles wurde in der GroKo ausgekungelt, Gesetze wurden im Trilog ausgemauschelt. Doch nun kommt eine echte Wahl!
Dabei geht es um den Schulz-Nachfolger. Eigentlich hatte die EVP-Fraktion, der auch CDU/CSU angehören, erwartet, dass ihr dieser Posten kampflos zufällt. Doch nun gibt es Gegenkandidaten.
Es tritt nicht nur der Italiener Pitella an (für die Sozis), sondern auch der Belgier Verhofstadt (für die Liberalen). Auch Grüne und Linke schicken eigene Kandidaten ins Rennen.
Da der EVP-Kandidat Tajani den anderen Fraktionen als unwählbar gilt (er ist ein Vertrauter Berlusconis und hat als EU-Kommissar den VW-Abgasskandal verschlafen), ist das Rennen völlig offen.
„Ich würde mein Geld nicht auf Herrn Tajani setzen, und ich würde mein Geld auch nicht auf Herrn Pittella setzen.“ So faßt der Chef der EU-Grünen, Bütikofer, die demokratische Lage zusammen.
Der beste Kandidat ist mit Sicherheit Verhofstadt. Er war ein guter Premierminister, ist ein glänzender Rednern und noch dazu überzeugter Föderalist, was dem Europaparlament sehr gut anstünde.
Doch Verhofstadt wurde schon einmal von Merkel verhindert: Bei der Wahl des Kommissionschefs vor 12 Jahren zog sie den blassen Barroso vor. Auch diesmal dürfte sie versuchen, ihn zu verhindern…
…und der EU damit erneut eine Wahl zu vermiesen. Ihr Kandidat, Tajani, dürfte allerdings nur durchkommen, wenn er sich von Rechtspopulisten und EU-Gegnern wählen lässt. Das wird spannend!
Peter Nemschak
8. Januar 2017 @ 21:06
:@S.B. tut mir leid,dies überlesen zu haben. Vielleicht erwarten wir uns zu viel von den Kandidaten.
S.B.
9. Januar 2017 @ 08:51
@Peter Nemschak: Entschuldigung angenommen. Ich erwarte übrigens (zumindest derzeit) gar nichts von den Kandidaten, da ich sie wie gesagt überhaupt nicht kenne. Aber ganz ehrlich: Selbst wenn ich die Kandidaten denn kennen würde, würde ich nichts von ihnen erwarten – für mich persönlich wohlgemerkt. Ich denke nämlich nicht, dass der dann gewählte Kandidat aus „dem System“ auch nur irgendwie nennenswert ausbrechen wird bzw. kann. Es wird schlicht weitergehen wie bisher. Schaun mer mal…
S.B.
6. Januar 2017 @ 20:12
Leider kenne ich dank unserer Lücken-Presse keinen einzigen Kandidaten, der zur Wahl steht, kann mir also kein Bild machen.
Den einzigen, den ich kenne, ist Bütikofer. Zu dem sage ich besser nichts…
Peter Nemschak
7. Januar 2017 @ 08:22
Ihre Lügenpressebehauptungen zeugen von mangelnder Lernfähigkeit. Bei Ihnen habe ich den Eindruck, dass Absicht dahinter steckt. Mangelnde Intelligenz kann es doch nicht sein, oder? Wahlmöglichkeiten sind das Salz einer Demokratie. Das heißt nicht, dass auch das Kollektiv so wie wir alle irrtumsanfällig ist.
S.B.
7. Januar 2017 @ 16:04
@Peter Nemschak: Ich habe mit Blick auf die Kandidaten nicht von Lügenpresse, sondern von Lückenpresse geschrieben (bzw: das ist ein Unterschied). Da hat wohl der Pawlowsche Reflex bei Ihnen eingesetzt? 😉
Haben Sie überhaupt gelesen, was ich geschrieben habe??? Ich habe nicht den Eindruck…