Prima Klima für die Kanzlerin
Die Euphorie in Brüssel war trügerisch, die EU-Krise ist zurück. Doch wie sieht es mit der Eurozone aus? Offenbar besser: Das Geschäftsklima ist auf einem Zehn-Jahres-Hoch, für Merkel läuft es wieder rund.
Frankreich schaffte im 2. Quartal ein Wachstum von 0,5 Prozent, während Spanien als Nummer vier der Eurozone sogar noch eine Schippe drauf legte. Dort erhöhte sich das Tempo von April bis Juni auf 0,9 Prozent.
Für Deutschland wird ein Plus von 0,6 Prozent erwartet. Insgesamt dürfte die Eurozone damit derzeit kräftiger wachsen als die USA oder Großbritannien, das zunehmend den Brexit zu spüren bekommt.
Die guten Zahlen sind Wasser auf die Mühlen von Kanzlerin Merkel und Finanzminister Schäuble. Nachdem sie die Eurokrise jahrelang verschleppt – und durch ihre Austeritätspolitik unnötig verlängert – haben, fühlen sie sich nun bestätigt.
In Wahrheit dürfte die Erholung mehr auf den gigantischen Nachholbedarf, das ebenfalls gigantische Anleihenkaufprogramm der EZB und das Ende des Sparkurses in den meisten EU-Ländern zurückzuführen sein.
Doch wen kümmert das schon? Kurz vor der Bundestagswahl zählen nur noch die guten Zahlen. Für Merkel und ihre CDU läuft es wieder rund, wie auch die jüngsten Umfragen zeigen.
Dagegen dürfte es SPD-Kanzlerkandidat Schulz schwer haben, gegen das Zehn-Jahres-Hoch anzustinken. Für ihn kommen die guten Zahlen zur Unzeit, sein Thema “soziale Gerechtigkeit” hat es schwer…
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Winston
29. Juli 2017 @ 09:25
In Frankreich wird ein Tabu Thema öffentlich angesprochen, noch vor ein paar Jahre absolut undenkbar.
https://twitter.com/Le_Figaro/status/890984519871995904
Macron als Investmentbänker dürfte über die Problematik des Europäischen Währungsraumes, genannt Euro-Zone genaustens bescheid wissen und er weiss auch das die Euro-Zone so wie sie konzipiert ist kein Bestand haben wird.
Macron wird imho die Problematik des Euros angehen im Gegensatz zu Hollande und er wird mMm bis ans äusserste gehen.
Hollande wollte Merkel diesbezüglich nicht düppieren um „ironie on“ das Europa der Völker, des Friedens, der Solidarität“ „ironie off“ nicht zu gefährden, Macron wird darauf keine Rücksicht nehmen. Macron ist nationalistischen als mach einer denkt und er wiess das der Euro wie er konzipiert ist Frankreich im höchsten masse schadet, er wird nicht bereit sein Frankreich für den Euro zu Opfern.
My 2 cent.
Peter Nemschak
28. Juli 2017 @ 14:57
Konjunkturen sind zyklisch. Die strukturellen (angebotsseitigen) Probleme wie Langzeitarbeitslosigkeit sind nach wie vor ungelöst.