Ein bißchen zu viel Weltuntergang

Nach dem Brexit kommt der Blues. “Europa ist tot”, titelt der “Spiegel”. “The end of the EU as we know it”, schreibt “Politico”. Verfällt der Westen in Weltuntergangs-Stimmung?

Offenbar. Den weinerlich-apokalyptischen Ton hatte schon EU-Ratspräsident Tusk vorgegeben, als er vor einem Ende der westlichen Zivilisation warnte, wenn die Briten gehen.

Dabei waren die Briten doch niemals richtig drin! Seit ihrem EU-Beitritt haben sie gefremdelt, sie haben nur ein Drittel ihrer Beiträge gezahlt und beim Euro und bei Schengen nicht mitgemacht.

Wären sie unter dem Zocker Cameron geblieben, so wären sie zum Dauerproblem geworden. Nun besteht wenigstens die Chance auf einen Neubeginn – ohne den Bremsklotz Britannien.

Allerdings muss man diese Chance auch sehen und nutzen. Doch der politische Wille fehlt. Stattdessen setzt der Mainstream weiter auf “Project Fear”, diesmal für ganz EUropa…