Calais hoch zehn
Die Deutschen lästern gern über die untragbaren Zustände im “Jungle” von Calais. Doch nun ist auf der gesperrten Balkanroute ein Calais hoch zehn entstanden – im griechischen Idomeni. Und Berlin schaut zu.
In Idomeni stecken 15.000 gestrandete Flüchtlinge im Schlamm, Krankheiten breiten sich aus, berichtet SPON. Und was sagt der deutsche Innenminister dazu? Macht das Tor auf, schickt deutsche Ärzte?
Aber nicht doch: Die notleidenden Syrer könnten doch einfach in “bessere Unterkünfte” gehen! Das sei “durchaus zumutbar”, dozierte De Maizière beim Treffen der EU-Innenminister in Brüssel.
Das wäre vielleicht noch okay, wenn es auch genügend Lagerplätze gäbe. Gibt es aber nicht! Und wenn die Menschen die Aussicht hätten, irgendwann weiterzuziehen. Haben sie aber nicht!
Denn nicht nur die Zeit des “Durchwinkens” ist vorbei, wie De Maizière stolz verkündete. Auch die Zeit der Umverteilung in der EU geht zu Ende. Die Hilfesuchenden sollen in Hellas bleiben, so der Minister.
Damit sind alle Voraussetzungen gegeben, dass sich die Lage in Idomeni noch mehr zuspitzt. Aus dem Calais hoch zehn könnte schon bald der größte Schandfleck der EU-Flüchtlingspolitik werden.
Und diesmal können die Deutschen sagen: Wir haben nicht nur zugesehen, sondern sogar noch geholfen, dass die Falle zuschnappt! – Mehr zur Flüchtlingskrise hier
S.B.
11. März 2016 @ 13:53
Den “Flüchtlingen”, insbesondere auch denen, die auf gepackten Koffern sitzen, wird nun deutlich vorgeführt, dass sie – entgegen der zunächst von Linksgrün künstlichen gehypten Willkommenskultur – nicht willkommen sind und am besten da bleiben, wo sie sind. Dafür müssen jetzt einige tausend Angereiste die bittere Pille schlucken und zur Abschreckung die entsprechenden Bilder in die Heimat senden. Man sieht daran auch, dass diese Leute eine reine Verfügungsmasse der irren Merkel-Politik sind. Nun stellt sich nur noch die Frage, wozu solange so viele “Flüchtlinge” hereingelassen wurden, die niemand braucht, und nun plötzlich Schluss damit ist. Am breiten Unwillen in der Bevölkerung kann es nicht liegen. Diese wurde vorher auch nicht gefragt.
Peter Nemschak
11. März 2016 @ 08:15
Wenn sich die säumigen Staaten nicht endlich zur Verteilung bekennen, werden die Flüchtlinge nicht in Idomeni sondern an anderen Orten Griechenlands untergebracht werden müssen und die EU-Mitgliedsstaaten werden entsprechenden Kostenersatz bieten müssen. Die Auflösung von Idomeni hat schon begonnen. Wenn Griechenland Unterstützung hinsichtlich der Verteilung braucht, wäre es naheliegend, dass sich die Genossen in Athen an ihre Genossen in Paris wenden. Mit der Solidarität der Linken ist es ganz offenbar nicht weit her; viel Pathos aber wenig Substanz.
ebo
11. März 2016 @ 08:47
Die Franzosen haben schon ihr eigenes Problem, in Calais und in den Banlieues…