Draghi hilft Merkel – ein bisschen

Paukenschlag aus Frankfurt: Mitten in der Good-will-Tour der neuen griechischen Regierung in Brüssel schießt die Europäische Zentralbank quer.

Völlig überraschend hob die EZB eine Sondergenehmigung für den Einsatz griechischer Staatsanleihen auf. Die Bonds können künftig nicht mehr als Sicherheiten für Bankkredite akzeptiert werden.

Die Begründung ist verdächtig politisch: Derzeit könne nicht mehr mit einem erfolgreichen Abschluss des Athener Reformprogramms gerechnet werden.

Dabei hatte EZB-Chef Draghi kurz zuvor Finanzminister Varoufakis empfangen. Von Streit war danach keine Rede, im Gegenteil, alles sah nach eitel Sonnenschein aus.

Auch in Brüssel herrschte nach dem Besuch von Premier Tsipras gute Laune. Der Verdacht liegt nahe, dass Kanzlerin Merkel dazwischen gefunkt hat.

Hilft Draghi also Merkel? Wenn ja, dann sollte sich Berlin nicht zu früh freuen. Wenn die griechischen Banken pleite gehen, geht auch die Eurozone baden.

Und wer ist am stärksten in Griechenland exponiert? Wieder mal die deutschen Banken… – Mehr hier und hier