Downgrade für den Hardliner

Auf dem Höhepunkt der Eurokrise war Finnland unerbittlich. Gestützt auf ihr Triple-A-Rating, gerierten sich  die Finnen als Hardliner, vor allem Griechenland musste leiden. Doch nun sind sie selbst nicht mehr Spitze.

Die US-Ratingagentur “Moody’s” hat Finnland das letzte “A” entzogen – und die Bonität auf Aa1 herabgesetzt. Finnland steht jetzt da, wo Frankreich schon Ende 2012 gelandet war, also in der 2. Liga.

Als Gründe nennt “Moody’s” das unterdurchschnittliche Wachstum und die negativen Folgen für das Budgetdefizit. Der Niedergang von Nokia und die EU-Sanktionen gegen Russland spielen auch eine Rolle.

Das ist nicht nur für Helsinki peinlich, sondern auch für Brüssel. Ex-Währungskommissar Rehn, ein Finne, hat die Probleme seines eigenen Landes übersehen, aber stets den starken Mann markiert…

In der Eurozone gibt es nun nur noch zwei Triple-A-Staaten: Deutschland und Luxemburg. Auch die Niederlande, Heimat von Eurogruppenchef Dijsselbloem, wurde längst abgewertet…