Die Troika bekommt ihren Willen

Die Mitteilung kam um 22.10 Uhr, also rechtzeitig vor Ablauf des Ultimatums um Mitternacht. Griechenland  hat „seinen“ Spar- und Reformplan vorgelegt – offenbar ist er ein Desaster.

Von dem Versprechen, die Austeritätspolitik zu überwinden, keine Spur. Premier Tsipras will noch mehr sparen, als im letzten Spardiktat, er will die Renten kürzen und die Mehrwertsteuer erhöhen.

Will? Nein, er muss. Es ist die Troika, die ihren Willen bekommt. Und Kanzlerin Merkel, die die Vorgaben Anfang Juni im Berliner Kanzleramt ausformuliert hatte.

Dennoch ist nicht klar, ob das „reicht“. Vermutlich müssen auch noch Banken geschlossen und Spareinlagen abgezockt werden. Wie auf Zypern vor zwei Jahren – die „Ausnahme“ wird zum Modell.

Und der Schuldenschnitt? Wird wohl zu einer unverbindlichen Restrukturierung kleingeredet. Es ist ein Trauerspiel. Das Referendum hat nichts genützt, die Hoffnung war umsonst…

Mehr hier und hier. Siehe auch meine aktuelle Umfrage „Wem nützt der Grexit?“