Die Saudis und der arme Halbmond

Dass Brüssel zur unheimlichen Terror-Hauptstadt Europas wurde, hat viel mit Geschichte und Wirtschaft zu tun – aber auch mit dem Versagen der westlichen Außenpolitik.

Erst war es nur das Problemviertel Molenbeek im Westen von Brüssel, das als Drehscheibe des islamistischen Terrors galt. Dann kam der kleinbürgerliche Stadtteil Forest hinzu, wo in der vergangenen Woche bei einer Polizeirazzia ein mutmasslicher Terrorist erschossen und ein riesiges Waffenlager ausgehoben wurde.

Gestern nun, nach den Terroranschlägen am Flughafen und im Europaviertel, konzentrierten sich die Ermittlungen auf Schaerbeek, ein bisher ruhiges Wohnquartier am Rande des Europaviertels. Hier wurden eine Flagge der Terrororganisation „Islamischer Staat“, ein Sprengsatz mit Nägeln sowie chemische Substanzen gefunden.

Ist Brüssel ein riesiges Terrornest? Oder profitieren die Attentäter einfach von dem Umstand, dass es in der EU-Kapitale viele günstige Wohnungen und wenig soziale Kontrolle gibt? Beide Vermutungen greifen zu kurz. Um die Umstände der Attentate zu verstehen, muss man sich mit der Brüsseler Geschichte und der Soziologie befassen.

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