Die Gallier leisten Widerstand, endlich
Erst BNP Paribas, nun die Deutsche Bank – doch niemand sagt etwas gegen die Milliarden-Strafen der US-Justiz. Nur ein kleines Parlament in einem großen gallischen Dorf leistet noch Widerstand.
Im Ernst: Ein Parlaments-Bericht der französischen Nationalversammlung in Paris spießt jetzt die Anmaßung der US-Behörden auf, die europäischen Unternehmen zu maßregeln.
So seien zwischen 1977 und 2014 nur 30% aller Untersuchungen des US-Justizministeriums gegenüber nicht-amerikanischen Firmen erfolgt, gleichwohl lägen die eingetriebenen Strafzahlungen bei 67% der Gesamtsumme.
Die Abgeordneten um die Sozialistin K. Berger fordern nun, dass Paris und Brüssel einschreiten und etwas gegen die US-amerikanische “Erpressung” unternehmen. Es wird höchste Zeit…
Peter Nemschak
12. Oktober 2016 @ 15:55
Das beste Mittel gegen Erpressung durch ein anderes Land sind politische, wirtschaftliche und militärische Stärke. Das Missfallen Hollandes über die Politik Putins in Syrien wird diesen wenig beeindrucken. Die EU hätte noch vor dem militärischen Eingreifen Russlands selbst in Syrien eingreifen müssen. Heute ist sie Zuschauerin von den Rängen und hat nichts zu melden. Bei der Deutschen Bank wird man sehen, wie hoch die Strafe tatsächlich ausfallen wird.
Baer
13. Oktober 2016 @ 10:00
Wer verklagt eigentlich US amerikanische Unternehmen/Banken außerhalb Amerikas?Man sollte endlich beginnen mit gleicher Münze zu bezahlen.