Böse Klatsche für Juncker

In seiner Amtszeit werde nicht an Schengen gerüttelt. Das sagte Kommissionschef Juncker in seiner Rede zur Lage der EU. Fünf Tage später rüttelt nicht irgendwer, sondern das größte EU-Land – und zwar heftig.

Juncker ließ zwar schnell erklären, die “temporäre” Wiedereinführung von Grenzkontrollen sei mit dem Schengen-Abkommen irgendwie vereinbar. Doch “temporär” könnte in diesem Fall ziemlich lang werden.

Auch die offizielle deutsche Darstellung, mit den Kontrollen wolle man Juncker den Rücken stärken – und Druck auf andere EU-Staaten machen, endlich mehr Flüchtlinge aufzunehmen -, ist nicht sehr glaubwürdig.

Wenn überhaupt, macht Berlin Druck nämlich auf Wien – und Brüssel! Es ist also eine böse Klatsche für Juncker, wieder einmal. In der Griechenland-Krise wurde er schon einmal von Berlin zurückgepfiffen…

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