Den Letzten beißen die Hunde
Die Flüchtlingskrise – oder besser: das organisierte Flüchtlingschaos – ruft nun auch den Papst auf den Plan. Die Europäer müssten eine „einmütige Antwort geben“, fordert das kirchliche Oberhaupt.
Davon ist ein Jahr nach dem ersten Sondergipfel (und knapp eine Woche vor dem nächsten Krisentreffen) indes weniger zu sehen denn je. Den letzten beißen die Hunde – so funktioniert EUropa heute.
Nach der Einführung nationaler Obergrenzen stauen sich die Flüchtlinge nun in Griechenland. Im März würden wohl zwischen 50.000 und 70.000 Menschen „festsitzen“, sagte Vize-Innenminister Mouzalas.
Das ist genau der Domino-Effekt, den die EU wollte, als sie ein „Ende der Politik des Durchwinkens“ gefordert hat. Die Idee kam aus Berlin, durchexerziert wird es nun in Wien und auf dem Balkan.
Durch Druck auf Athen, so die ebenso steile wie menschenverachtende These, werde der Strom der Migranten schon irgendwie zum Erliegen kommen. In Deutschland funktioniert es, in Griechenland weniger…
Mehr zur Flüchtlingskrise und Griechenland hier
Peter Nemschak
28. Februar 2016 @ 16:20
Wenn es der Papst sagt, dann steht einer Lösung wohl nichts mehr im Wege. Die These einer fairen Aufteilung als das Natürlichste in der Welt hat sich bisher als falsch herausgestellt. Am Ende des Tages wird sie kommen, warum nicht gleich?
S.B.
28. Februar 2016 @ 20:10
Seit wann ist faire Aufteilung das Natürlichste der Welt? Weder Vorteile noch Belastungen wurden je fair (auf)geteilt.