Corbyn bleibt, Murdoch verliert

Die Schmutzkampagne lief ins Leere: J. Corbyn bleibt Chef der britischen Labour-Partei. Er setzte sich bei der Urwahl mit 313.209 gegen 193.229 Stimmen gegen seinen Herausforderer O. Smith durch. 

Smith hatte Corbyn mit dem fadenscheinigen Argument herausgefordert, er habe sich in der Brexit-Kampagne nur halbherzig für den Verbleib in der EU eingesetzt.

In Wahrheit ging es darum, die alte, gescheiterte Blair-Linie der „neuen Mitte“ wiederherzustellen. Corbyn ist, ähnlich wie der US-Demokrat B. Sanders, ein Gegner dieser neoliberalen Abart der Sozialdemokratie.

Was bedeutet das nun für UK und die EU? Für Großbritannien ist es ein gutes Zeichen – die massive Medien-Schmtzkampagne lief ins Leere. Die Murdoch-Presse hat verloren, anders als beim Brexit.

Es gibt auf der Insel also eine funktionierende Gegenöffentlichkeit. Genau das fehlt jedoch in der EU. Vor allem in Brüssel stellt man sich für EU-Kritik à la Corbyn taub, leider…