CETA: “Kampagne geht an Wirklichkeit vorbei”

Weicht das Europaparlament einer ausführlichen Debatte über CETA aus? Nein, sagt B. Lange, Chef des Handelsausschusses. Die “Kampagne” von Campact und anderen gehe an der Wirklichkeit vorbei.

Lange verweist auf die Fach-Beratung über das begleitende Instrument und die 38 Erklärungen, die neue Elemente gegenüber dem CETA-Text vom 29. Februar 2016 darstellen.

Der juristische Dienst des EU-Parlaments befasse sich zurzeit mit dem Thema und werde es in einer außerordentlichen Sitzung mit den Abgeordneten diskutieren, betont der SPD-Politiker.

Doch diese Argumentation kann nicht überzeugen. Denn das Zeitkorsett ist viel zu eng. Gerade wenn es so viele “neue Elemente” gibt, bräuchte das Parlament mehr Zeit – und nicht nur noch zwei Wochen, wie geplant.

Zudem haben die Abgeordneten keine Gelegenheit, über den geplanten Investitions-Gerichtshof ausführlich zu diskutieren. Das hatten Grüne und Linke gefordert – die GroKo hat es am Montag abgelehnt.

Als nächstes dürfte sie auch den Antrag ablehnen, das Investitions-Gericht vom höchsten EU-Gericht in Luxemburg prüfen zu lassen. Die Abstimmung ist am Mittwoch, sie hat Symbolwert…