Brüssel wäscht Barroso rein

Irgendwie lag es in der Luft. Das EU-Ethikkomitee hat keine Einwände gegen das Goldman Sachs-Engagement des früheren Kommissionschefs Barroso erhoben.

Es gebe keine ausreichenden Gründe, die auf eine Verletzung der Diskretion Barrosos hinweisen würden, hieß es in einer Erklärung der Experten.

Die EU-Kommission werde die Einschätzung nun weiter prüfen, sagte ein Sprecher der Brüsseler Behörde. Doch das ist nur Augenwischerei.

Zwar haben auch etliche Kommissionsmitarbeiter eine Petition gegen Barroso unterzeichnet. Sie werfen ihm Bereicherung und einen Verrat an den EU-Grundsätzen vor.

Der Portugiese wechselt nicht nur die Seite – zu einer US-Bank. Er soll die Goldmänner zudem beim Brexit beraten – also dazu, wie sie die EU am besten austricksen können.

Doch sein Amtsnachfolger Juncker hat kein Interesse an einer weiteren Aufklärung. Sonst könnte noch jemand auf die Idee kommen, auch ihm ans Zeug zu flicken…