Heuchelei am Flüchtlingstag
Am Weltflüchtlingstag feiert sich die EU als Vorbild für die ganze Welt. Man werde keine Kosten und Mühen scheuen, um Flüchtlingen zu helfen, so die EU-Kommission. Doch zur Türkei schweigt sie.
Mindestens acht Flüchtlinge aus Syrien sind angeblich in der Nacht von türkischen Grenzern erschossen worden, meldet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Danach befragt, gab sich die Kommission nicht einmal besorgt. Man vertraue den türkischen Behörden, dass sie die Vorwürfe schnell aufklären würden, sagte ein Behörde-Sprecher.
Dabei hat die Türkei bereits alle Berichte zurückgewiesen – ohne eingehende, gar unabhängige Untersuchung. Brüssel stellt Ankara also einen Blankoscheck aus, aufgeklärt wird gar nichts!
Und jetzt noch die schönen Worte der EU-Behörde zum Weltflüchtlingstag:
The EU has not and will not turn a blind eye to this crisis and we will continue to share in the global efforts to address it. We are continuously looking at ways to strengthen our humanitarian response and increase our support to refugees…
P.S. Die EU-Kommission steht nicht allein mit ihrer Heuchelei. Hier ein Zitat vom Treffen der EU-Außenminister: Es gehe darum, was Europa noch tun könne, um „den Übertritt von Flüchtlingen über die libysche Grenze Richtung Mittelmeer, Richtung Europa zu verhindern“, sagte Außenminister Steinmeier. War der nicht mal in der SPD, der Möchtegern-Pro-Flüchtlingspartei?
Cottin
20. Juni 2016 @ 21:43
Heuchelei das ist das richtige Wort.!!!Abschreckung und der Eu Pakt werden die Menschen nicht aufhalten. Mir scheint es so, dass der Brexit alles überschattet was das Flüchtlingsthema angeht… bewußt von den Medien. am 23 June , wissen wir mehr und dann wird das Thema uns weiter beschäftigen.
Peter Nemschak
20. Juni 2016 @ 13:50
Mit diesen diplomatischen Floskeln will man vom Fehlen einer schlüssigen EU-weiten Migrationspolitik ablenken und hofft, dass die Zustände in den Flüchtlingslagern abschrecken genug wirken. Nicht einmal darüber sind die Staaten einig, wie man mit Flüchtlingen, die illegal einreisen, umgehen soll.
S.B.
20. Juni 2016 @ 21:11
Wie sollen sich die EU-Mitglieder auch über die Handhabung illegal Einreisender einig sein, wenn der Staat (= D), in den die meisten Migranten einreisen und zwar nach geltendem Recht illegal, dies auch noch mit Hilfe der Regierung tun? Zum Glück ist es noch nicht in jedem europäischen Land so schlecht um den Rechtsstaat bestellt, wie in D.