Best Case, Worst Case

Seit dem Brexit-Votum muss sich die EU neu erfinden. Viel Zeit bleibt nicht mehr – im März 2017 soll Großbritannien austreten. Was ist das Best-Case und das Worst-Case-Szenario für die Rest-Union in zwei Jahren?

LETZTER TEIL einer neunteiligen Sommerserie zur Zukunft der EU

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Best Case: In zwei Jahren hat die EU die Euro- und Flüchtlingskrise hinter sich gelassen und beginnt, das soziale Europa zu bauen, wie es im Frühjahr in der Rom-Agenda versprochen wurde. Ohne die Bremser aus Großbritannien steht dem nichts mehr im Wege, denn auch die neue deutsche Bundesregierung zieht mit.

Wahrscheinlichkeit: ziemlich gering. Denn die Euro- und Flüchtlingskrise schwelen weiter, der Brexit wird verschleppt, das soziale Europa ist schon wieder aus den Sonntagsreden verschwunden. Zudem zeichnet sich in Berlin kein europapolitischer Kurswechsel ab; Kanzlerin Merkel hat ganz andere Pläne.

Worst Case: In zwei Jahren ist die EU nur noch eine leere Hülle ohne wirkliche politische Bedeutung. Die großen politischen Entscheidungen fallen in Berlin, was zu wachsender Unzufriedenheit in weiten Teilen Europas und einer Eskalation rechtspopulistischer und nationalistischer Bewegungen führt.

Wahrscheinlichkeit: nicht zu vernachlässigen. Damit dieses Szenario eintritt, müsste Frankreichs Macron mit seinem Versuch scheitern,  Deutschland einzubinden. Zudem müssten sich die Nationalisten in Polen, Ungarn und anderswo halten; in manchen Länder (Italien?) müssten sie noch hinzugewinnen.

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