Bankenkrise – der Countdown läuft

Fünf Milliarden bis Silvester – sonst muss die Regierung in Rom einspringen. So sieht es bei der italienischen Traditionsbank Monte dei Paschi aus. Die EU tut so, als gehe sie das alles nichts an.

Beim EU-Gipfel soll die akute Bankenkrise jedenfalls kein Thema sein. Dabei ist eine EU-Institution – nämlich die Europäische Zentralbank EZB – an der Eskalation beteiligt.

Sie lehnte es ab, der Bank wegen der Regierungskrise in Rom mehr Zeit zu geben. Die älteste Bank der Welt hatte wegen der Regierungskrise in Rom um Aufschub bis zum 20. Januar gebeten.

Schafft die Bank es nicht, rechtzeitg frisches Kapital aufzutreiben, so könnte die Übergangsregierung von P. Gentiloni schon am Freitag oder am Wochenende Staatshilfen beschließen.

Doch dann müssten nach den EU-Vorschriften zur Bankenrettung auch die Kleinanleger zur Kasse gebeten werden – ein Politikum. Es würde die neue Regierung in eine Krise stürzen.

Neben der Bankenkrise hätten wir dann auch noch eine politische. Aber Hauptsache, der EU-Gipfel muss sich mit dem Problem nicht beschäftigen – die Chefs wollen so tun, als sei alles in bester Ordnung…