Außenminister: Türkei hui, Russland pfui
Jahrelang hat die EU zu Syrien geschwiegen. Erst die Flüchtlingskrise hat die Außenminister aufgerüttelt. Und was kommt nun dabei heraus? Eine scharfe Warnung an Russland – und ein peinliches Schweigen zur Türkei.
Angriffe, die sich nicht gegen den IS oder andere von der Uno als Terroristen eingestufte Gruppen richteten, müssten „sofort beendet werden“, hießt es in den Schlussfolgerungen des Treffens in Luxemburg.
Gleichzeitig stellen sich die Außenminister hinter die Türkei, die am Wochenende von einem schweren Attentat getroffen wurde. Dazu, dass nun die Kurden bombardiert werden, sagen die EU-Diplomaten nichts.
Noch doller treibt es übrigens die EU-Kommission: Sie bezeichnete die Türkei heute erneut als „sicheres Herkunftsland“. Armes EUropa, wir sind erpressbar geworden… – Mehr zu Syrien hier
Peter Nemschak
12. Oktober 2015 @ 17:52
Was heißt erpressbar? Ist die Türkei für syrische Flüchtlinge ein sicheres Herkunftsland? Wahrscheinlich für die meisten. Man darf die Moral von Staaten nicht mit den Maßstäben privater Moral messen. Es geht bei Staaten stets um das nationale Interesse.