Athen: Der Krampf geht weiter (II)
Er hat es nicht leicht, unser Europafinanzminister: Während Schäuble noch versucht, den Bundestag vom Dauer-PROGRAMM für Griechenland zu überzeugen, funkt Athen dazwischen.
Finanzminister Varoufakis hat ausgesprochen, was alle wissen: Dass sein Land einen Schuldenschnitt oder eine Umschuldung braucht, um wieder auf die Beine zu kommen.
Und dass der nun abzunickende Vier-Monats-Plan nur eine Überbrückung ist – für die nächste Milliarden-Hilfe. Dass Schäuble dies “fassungslos” macht, ist unglaublich.
Der CDU-Mann lebt wohl immer noch in der Vorstellung, Griechenland sei dank seiner alternativlosen Politik auf einem “guten Weg”… – Mehr hier und hier
Claus
26. Februar 2015 @ 13:03
Solange das Geld aus Brüssel kommt, wird Griechenland die erforderlichen Reformen (Steuer, Staatsquote, Grundbesitz-Kataster, Korruption, Wirtschaft etc.) nicht mit dem nötigen Enthusiasmus durchsetzen.
Da hilft nur die Radikalkur:
* Keine weiteren EU-Hilfsgelder
* Griechenland erklärt die Zahlungsunfähigkeit und verlässt den Euro – mit oder ohne Verbleib in der EU. Erklärt den 100%-igen Schuldenschnitt für alle bisher erhaltenen Hilfsgelder. Bekommt damit die monetäre Souveränität wie auch Verantwortung zurück.
* Griechenland wäre damit wieder eigenverantwortlich, könnte Staat und Wirtschaft reformieren und wieder auf die Beine kommen wie es Herrn Varoufakis beliebt und keinem anderen die Schuld zuweisen, falls es wieder irgendwo klemmt.
Tut mir leid, liebe Steuerbürger, fraktionsdisziplinierte Durchwink-MdB’s, Finanzminister und EU-Hochkommissare, BVerfG Karlsruhe und andere Romantiker des „Friedensprojektes Euro“: Das Geld ist weg (*1), so oder so, seht den Tatsachen ins Auge und verabschiedet Euch vom Prinzip Hoffnung. „Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, dann steig ab.“ (Weisheit der Dakota-Indianer)
(*1) Korrektur: Das Geld ist ja bekanntlich nie weg – es hat nur jemand anders.
Nemschak
26. Februar 2015 @ 14:47
War Griechenland in den letzten 40 Jahren je auf den Beinen?
Christian A. Wittke
26. Februar 2015 @ 11:57
Ach was; Mr Schäuble will sich nur dummdreist rausreden; der weiß genauestens, was für einen Dreck er selbst und seine dreckigen politischen Freunde regiert haben, von Kohl bis Merkel, von Euro bis Rente, von Atom bis Ukraine!
Nemschak
26. Februar 2015 @ 11:54
Schuldenschnitt ist Wunschdenken der Griechen, Stundung bis zum Sanktnimmerleinstag das wahrscheinlichste Ergebnis in 4 Monaten. Dass Griechenland im Euro zu halten sein wird, ist so oder so keine ausgemachte Sache. Es wäre an der Zeit, dass die EU eine nachhaltige Budgetpolitik bei ihren Mitgliedern endlich durchsetzt. Dies gilt auch für Frankreich und Italien.