AfD sorgt sich um Schottland
Nun ist die AfD also in Brüssel angekommen. Die AfD-Promis Lucke und Henkel luden zum Presseempfang und gaben Kommentare zur EU-Lage ab. Dabei kam auch eine große Sorge zum Vorschein.
Lucke & Co. befürchten, dass Schottland in zehn Tagen seine Unabhängigkeit erklären könnte. Das könnte nämlich dazu führen, dass die EU-Gegner auf der Insel die Übermacht gewinnen (Schotten sind EU-freundlich).
Beim geplanten EU-Referendum in zwei Jahren könnte UK deshalb die EU verlassen.
Damit wären auch die Tories raus, mit denen die AfD im Europaparlament eine Fraktion bildet – übrigens die drittgrößte, wie ihr Chef stolz verkündete. Lucke & Co, stünden dann ziemlich allein in EUropa.
Aber zum Glück ist dann ja auch Bundestagswahl, Lucke könnte sich also (wie geplant) nach Berlin zurückziehen… – Mehr zu Schottland hier
winston
11. September 2014 @ 01:15
The Royal Bank of Scottland
Im Zuge der Finanzkrise erlitt die Bank Verluste in Milliardenhöhe und erhielt von der britischen Regierung staatliche Finanzhilfen. Der erste Schritt erfolgte im Oktober 2008 mit einer Rekapitalisierung, bei der die Regierung rund 23 Mrd. Euro Kapital einlegte und 58 % der Anteile übernahm.
Durch den Verzicht auf eine Dividendenzahlung gegen Umwandlung in Aktien hielt die Regierung im Februar 2009 bereits knapp 70 % Prozent der Anteile an der RBS, als für das Geschäftsjahr 2008 von der Bank ein Verlust von 24,14 Milliarden Pfund (ca. 27 Milliarden Euro) bekannt gegeben wurde.
In der Folge pumpte die britische Regierung 2009 weitere 31,2 Milliarden Pfund (34,5 Mrd Euro) in die britischen Krisenbanken Lloyds Banking Group und RBS. Die RBS erhielt direkt weitere 25,5 Milliarden Pfund als Beteiligungskapital, wodurch der Anteil der Regierung an der Bank auf 84 % stieg. Zusätzlich sicherte die Regierung noch 282 Mrd. Pfund an kritischen Wertpapieren im Portfolio der RBS ab.[12] Im Gegenzug zur staatlichen Unterstützung musste die Bank Teile ihres Investmentbanking-Geschäftes und des Filialnetzes verkaufen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Royal_Bank_of_Scotland#Verluste_ab_2008_und_Rettungsma.C3.9Fnahmen
winston
10. September 2014 @ 21:44
GB ist ein optimaler Währungsraum, sollte Schottland unabhängig werden, würden sofort sämtliche Transferzahlungen und sonstige Begünstigungen nach Schottland eingestellt.
Mit Beibehaltung des Pfund-Sterling wäre die Katastrophe perfekt. Es gibt keine Unabhängigkeit ohne Monetäre Hoheit.
Das Worst Case wäre sich Unabhängig erklären und danach beitritt in die Euro-Zone, Schottland würde vom Regen in die Traufe kommen und GB nachtrauern.
Johannes
10. September 2014 @ 20:13
Schottland wird Teil vom UK bleiben, dafür werden schon die Bankster von der City of London sorgen. 5 Millionen weniger Bürger an deren Steuergelder man rankommt, das geht doch nicht.
Genauso wie die EZB uns Europäern durch CDU, SPD und Grüne eine 2 Billionen Euro Bankenrettung aufzwingen wird. Am Ende siegen immer die Bänker und wir Bürger verlieren, hey, das ist die EU und keine Demokratie hier 😉
Peter Nemschak
10. September 2014 @ 21:35
Sie tun sich leichter, wenn Sie Politik weniger emotional sondern mit mehr kritischer Distanz und Rationalität betrachten würden.
Tim
10. September 2014 @ 22:13
Schottland ist selbst ein wichtiger Finanzplatz. Weiß in Europa aber natürlich niemand. Da kennt man nur das Reizbild City of London. Ist ja auch schön bequem so.
Peter Nemschak
11. September 2014 @ 10:35
Banken werden bei einer Trennung vom UK nach England abwandern.
Tim
11. September 2014 @ 10:51
@ Peter Nemschak
Um dann 2017 wieder nach Edinburgh zu gehen, wenn RUK aus der EU austritt. 🙂
Peter Nemschak
10. September 2014 @ 11:00
Dass eine Abspaltung Schottlands weder den Schotten noch der Regierbarkeit der EU dienlich ist, ist auch ohne den entbehrlichen Beitrag der AfD klar.