Ärzte verzichten auf “schmutziges” EU-Geld
Wes Brot ich es, des Lied ich sing? Die “Ärzte ohne Grenzen” wollen bei diesem Spiel nicht mehr mitmachen. Aus Protest gegen den schmutzigen Türkei-Deal verzichten sie auf EU-Subventionen.
“Wir sehen jeden Tag, welches Leid die aktuelle EU-Politik verursacht”, begründete ein Sprecher der Ärzte-Organisation die ungewöhnliche Entscheidung. Es geht um ca. 50 Mill. Euro im Jahr.
Die EU-Kommission tat so, als gehe sie dieser Protest nichts an. Die “Ärzte ohne Grenzen” seien kein Partner in der Türkei, der Boykott habe deshalb keinerlei humanitäre Konsequenzen.
Zur Lage der 8000 Flüchtlinge, die auf den griechischen Insel festsitzen, wollte sie sich nicht äußern. Zur Lage in der Türkei auch nicht. Nach EU-Meinung ist dort ja, was die Flüchtlinge angeht, alles vorbildlich…
Peter Nemschak
17. Juni 2016 @ 14:17
Es steht zu bezweifeln, dass dieser Protest am Verhalten der EU etwas ändern wird. Weltoffenheit gehört nicht zu den Stärken der Gemeinschaft. Darin sind sich Rechte und Linke einig.
S.B.
17. Juni 2016 @ 15:33
Was haben Steuersubventionen für eine private Organisation mit “Weltoffenheit” zu tun?
Im Übrigen: Die Linken können gar nicht genug von “Weltoffenheit” mit all ihren “Vorzügen” bekommen. Deshalb holen sie ja ohne Ende “Raketentechniker und Gehirnchirurgen”, allgemeiner: “Fachkräfte”, ins Land. Auf welchem Planeten leben Sie eigentlich? Weltoffenheit, die nichts anderes ist, als Ausdruck der linksgrünen Ideologie der “offenen Gesellschaft”, ist in der von den sozialistischen Blockparteien CDUCSUSPDGRÜNELINKE praktizierten, ungeregelten Form, der größte Unfug, den man sich vorstellen kann.
ebo
17. Juni 2016 @ 15:52
S.B. In welcher Welt leben SIE eigentlich? Immer diese linksgrünen neoliberalen sozialistischen Verschwörer und Blockparteien, die angeblich hinter jeder Ecke lauern. Sitzen Sie vielleicht im rechtsextremen Lager? Dann good-bye! Es gibt genug andere Blogs für diesen Schwachsinn.
Peter Nemschak
17. Juni 2016 @ 16:10
@S.B. Wovor haben Sie konkret Angst? Was hätten Sie gerne? Das alles so bleibt wie es einmal war, ist eine Illusion. Das gab es nie in der Geschichte.
S.B.
17. Juni 2016 @ 16:51
@ebo: Sie müssten aber schon mitbekommen haben, dass ich nicht ins rechtsextreme Lager gehöre, sondern schlicht zur dem, was bis vor einiger Zeit die “alte Mitte” war.
ebo
17. Juni 2016 @ 17:00
Also ich habe noch nie gehört, dass “die alte Mitte” alle Parteien in einen Topf wirft und die BRD mit der DDR vergleicht…
Skyjumper
17. Juni 2016 @ 18:58
@ ebo 17:00
Da kann ich dann vielleicht abhelfen. Ich gehöre auch zu denen die S.B. wohl als “alte Mitte” bezeichnen würde. Und ich habe auch im Bekanntenkreis viele die sich dazu rechnen würden. Rechter SPD-Flügel, CDU, FDP im gleichaltrigen Kreis, auch Anhänger der Grünen, wenngleich davon weniger, bei den etwas jüngeren Bekannten.
Und es mehren sich ganz eindeutig die Stimmen in diesen Bekanntenkreis die von “Blockparteien” und “DDR2.0” sprechen. Und um nun nicht alles auf nebulöse Bekannte abzuschieben: Ja, ich sehe die etablierte Parteienlandschaft mittlerweile als Blockparteien. Unterschiede muss man mit der Lupe suchen. Ob nun DDR2.0 angebracht ist kann ich selbst mangels eigener Erfahrung schlecht beurteilen. Aber ich war vor 4 Wochen gerade in der Nähe von Magdeburg auf einer Feier. Alles dortige “Ureinwohner”, also Ex-DDR’ler. Tenor dort: Die BRD sei mittlerweile mehr DDR als es die DDR je gewesen sei. Streichen Sie gerne die Übertreibung raus – was dann noch bleibt ist eigentlich erschreckend genug.
S.B.
17. Juni 2016 @ 21:00
@ebo: Schauen Sie bitte mal, was Broder hier für einen Vergleich zieht: http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article156254456/Politik-und-Medien-leben-in-ihrer-eigenen-Welt.html
Ist der jetzt ein Rechtsextremer? Nimmer! Er benutzt einfach den gesunden Menschenverstand und sagt nichts anderes, als ich auch.
skyjumper hat es richtig zusammengefasst: Das vereinigte Deutschland ist inzwischen mehr DDR, als diese es selbst jemals war. Das Unglaubliche daran ist, dass mindestens 80 Prozent der Leute dies gut finden. Das hätte ich mir 1989, nachdem ich mit 23 Jahren die DDR glücklicherweise hinter mich gebracht hatte, nie träumen lassen.
@Peter Nemschak: Angst habe ich (noch) keine. Aber alles, was hier in den letzten Jshren passiert (Euro”rettung”, Energie”wende”, Migrantenflutung, TTIP im Zuge des Globalisierungswahns etc. pp.) empfinde ich – und da bin ich ganz bestimmt nicht alleine – als extreme Rechtsbrüche und damit ungerechte Fremdbestimmung. Die Demokratie ist inzwischen komplett ausgeschaltet. Wen wundert es bei den Leuten an der Spitze? Das Parlament hat nichts mehr zu sagen. Eine Opposition gibt es höchstens noch, wenn es um die Aufrechterhaltung rechtswidrig geschaffener Zustände geht, wie jetzt die Grünen, die Marokko nicht als sicheres Herkunftsland anerkennen wollen, damit ihre neuen Götter hier weiter ungestraft ihr kriminelles Unwesen treiben können. Das ich ungefragt für all diese rechtswidrig herbeigeführten Zustände haften, also zahlen muss, das passt mir nicht!
Es muss nicht alles so bleiben wie es ist. Aber es kann auch nicht alles und schon gar keine wesentlichen Sachen über die Köpfe der Menschen hinweg entschieden werden. Schon gar nicht unter ständigem Bruch der in demokratischen Prozessen aufgestellten Regeln!
Skyjumper
17. Juni 2016 @ 23:26
@ S.B.
Ich glaube Sie widersprechen sich selbst. Man könnte auch (ein wenig bösartig) sagen dass Sie nicht akzeptieren können/wollen einer Minderheitengruppe anzugehören.
Ihr eigener Satz: “Das Unglaubliche daran ist, dass mindestens 80 Prozent der Leute dies gut finden.” Beachten Sie den doch bitte wenn Sie das nächste mal schäumen 🙂
“als extreme Rechtsbrüche und damit ungerechte Fremdbestimmung.”
Nein, stimmt nicht. Es haben sicherlich eine ganze Reihe von Rechtsbeugungen stattgefunden, aber im wesentlichen läuft alles im Rahmen der Gesetze, denn:
“Das Parlament hat nichts mehr zu sagen.” —> stimmt leider auch nicht. Das Parlament hat weiterhin was zu sagen und schafft die nötigen Gesetze um das Handeln der Regierung zu legitimieren. Sie erhoffen sich nur anderes vom Parlament.
Das alles muss Ihnen natürlich nicht gefallen. Mir gefällt es auch nicht. Aber in einer Demokratie gibt es Spielregeln (deren Einhaltung Sie selbst einfordern). Und die besagen dass Sie eine Mehrheit davon überzeugen müssen dass Ihre Meinung die bessere und/oder richtigere ist. Dann muss diese Mehrheit noch entsprechend wählen und die Verhältnisse können sich ändern.
Und sagen Sie jetzt nicht “Geht nicht, die Parteien wollen alle das gleiche”. Denn das stimmt nicht. Wir haben in DE mittlerweile Wahlzettel die länger sind als eine Klopapierrolle. Und letztlich kommt es derzeit auch weniger darauf an welche Partei Sie wählen, als vielmehr darauf welche Parteien Sie NICHT wählen dürfen. Wenn Sie davon genügend von den “80 %” überzeugen können besorgt die Angst der Parteibonzen bei den etablierten Parteien den Rest. Sie sollten sich mal die Gesichter der Parteienprominenz vorstellen wenn die bisherigen ~30 % Nichtwähler sich ganz willkürlich auf “Graue Panther”, “Bibeltreue Christen”, “ÖDP”, “DKP”, “REP”, “MLPD”, “NPD” usw. usf. aufteilen würden. Dann kratzt die CDU plötzlich an der 20 % – Grenze, aber von unten.
Der allgemeine “Linksruck” (die Gänsefüsschen sind bewußt, denn links ist eigentlich was anderes) bei den Parteien ist das Ergebnis gesellschaftlicher Meinungen. Und wie alles in der Politik ist es umkehrbar.