Achse mit den Bösen

Als sie noch keine Kanzlerin war, wollte Merkel die „Achse des Bösen“ in Bagdad bekämpfen. Nun hat sie eine Achse mit den  Bösen aus Ankara geschmiedet. Mit denen, die Krieg gegen Kurden führen und die Presse knebeln.

Dabei gäbe es durchaus Alternativen zum unterwürfigen Schmusekurs, den Merkel mit der autoritären türkischen Regierung fährt. Sanktionen zum Beispiel, wie sie gegen Russland verhängt wurden.

Aber darüber denkt die Kanzlerin nicht einmal nach. Zwar haben die Gespräche mit Regierungschef Davutoglu, zu denen Merkel am Sonntagabend nach Brüssel kam, kein greifbares Ergebnis gebracht.

Die Türkei hat sogar Merkels Verteidigungsministerin vor den Kopf gestoßen, indem sie einen Besuch auf der griechischen Insel Lesbos verweigerte und die Nato-Mission in der Ägäis ausbremste.

Das macht aber nichts. Schließlich geht es nicht bloß um Flüchtlinge, sondern um Geopolitik. Merkel verspricht sich von ihrer neuen Achse mehr Einfluss in Nahost und Druck auf Griechenland.

Dafür, dass kaum noch Flüchtlinge in Deutschland ankommen, sorgt ja ohnehin schon Mazedonien. Und außerdem haben sich deutsch-türkische Achse historisch doch schon bewährt, oder?

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