125 Mill. für faule Tomaten
Die Sanktionspolitik treibt merkwürdige Blüten. Um den russischen Boykott europäischer Agrarprodukte zu kontern, stellt die EU-Kommission nun 125 Mill. Euro in Aussicht.
Das Geld soll an die Erzeuger von Tomaten, Blumenkohl, Pilzen, Trauben und Gurken gehen, da diese Produkte nicht eingelagert und dann in andere Länder verkauft werden können, meldet „n-tv“.
Zu deutsch heißt das, dass Brüssel für faule Tomaten und trockene Trauben zahlt – oder auch für eine Überproduktion, die ohnehin schon den größten Teil des EU-Budgets verschlingt.
Der Ukraine ist mit diesem Sanktions- und Subventions-Theater nicht geholfen. Aber egal: Es geht ja jetzt um Landesverteidigung – und um Beistand für unsere Bauern… – Mehr hier und hier
Peter Nemschak
19. August 2014 @ 10:44
Die Landwirtschaftspolitik der EU gehört auch ohne Ukraine traditionell zu den weniger erfolgreichen Errungenschaften der Gemeinschaft. Seltsame Blüten? Im Grunde nicht verwunderlich, dass Patriotismus in unserer heutigen Gesellschaft mit klingender Münze bezahlt werden muss. Mit dieser Einstellung wird sich die EU als Insel der Seligen global nicht halten lassen.